Visionen und Forderungen
Forderungen der KAB
Aus den Herausforderungen und den Visionen für die Zukunft ergeben sich für die KAB-Österreichs konkrete Forderungen, welche die Arbeit in den nächsten Jahren entscheidend mitprägen werden:
- Ein eindeutiges JA zum Sozial- und Wohlfahrtsstaat, der eine Befriedigung von entscheidenden Bedürfnissen der Bürger/innen wie z.B. Gesundheit, Verkehr, Bildung, soziale Transferleistungen ... sicherstellt.
- Wir halten das Modell der „sozialen Grundsicherung" für einen wichtigen Schritt zum Ausbau des Sozialstaates.
- Wir fordern eine partnerschaftliche Arbeitsteilung und Gleichbehandlung der Geschlechter in Familie und Gesellschaft.
- Wir fordern die Erhaltung der arbeitsfreien Sonn- und Feiertage in Österreich und engagieren uns in der „Allianz für den freien Sonntag". Menschen sind nicht als „Rund-um-die-Uhr-Wesen" konstruiert.
- Wir fordern von einzelnen Unternehmen und der gesamten Wirtschaft, ihre soziale und gesellschaftliche Verantwortung stärker wahrzunehmen.
- Wir fordern, dass eine Sozialverträglichkeits-Prüfung („Sozialgütesiegel"), ähnlich einer Umweltverträglichkeits-Prüfung, geschaffen wird.
- Wir fordern die Weiterentwicklung der EU zu einer „Sozial-Union". Wir sagen ein klares JA zur Erweiterung der Europäischen Union.
- Wir fordern ausreichende Informationen über die Auswirkungen des Spar-, Versicherungs- und Geldanlageverhaltens jedes/jeder Einzelnen auf die Finanzmärkte und die reale Wirtschaft.
- Die Finanzmärkte sind durch Besteuerung in die gesellschaftliche Verantwortung miteinzubeziehen. Die Politik soll durch eine demokratische Kontrolle dieser Märkte wieder steuernd eingreifen.
- „Globalisierung braucht Rahmenbedingungen!" Das Wirtschafts- und das Geldsystem sind einer „ethischen Kontrolle" zu unterziehen.
- Wir fordern eine Welt von Arbeit und Wirtschaft, die „den Menschen in die Mitte" stellt. Dazu orientieren wir uns an den Grundsätzen christlicher Soziallehre und fordern „Handlungsspielräume für eine Wirtschaftspolitik, um eine global nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen, in deren Zentrum gerechte Verteilung steht".
Um diese Forderungen vorantreiben zu können, wird die KAB in Österreich auch in Zukunft ein Mindestmaß an Ressourcen in den einzelnen Diözesen benötigen, damit in haupt- und ehrenamtlichen Strukturen Apostolat in der Arbeitswelt verwirklicht wird.
„Unerlässlich erscheint es, dass sich die Ortskirchen immer organischer und vollendeter bemühen, im Rahmen einer angemessenen Pastoral für die Fragen und die Kultur der Berufstätigen offen zu sein, damit sie stets imstande sind, die Erlösung, die Christus in der Fülle der Zeit gewirkt hat, zu verkünden. Die Arbeiter- und Betriebsseelsorge ist in der heutigen Zeit, der Zeit eines neuen Advents, der Zeit der Erwartung, so notwendig wie nie zuvor." (Johannes Paul II.)
Inhalt Leitsätze
> Unser wichtigster Grundsatz: Wir stellen den Menschen in die Mitte
> Herausforderungen der Gegenwart