3. Die Entwicklung der KAB-Österreichs unter dem Motto:
„Brot & Rosen"
Arbeit heißt zunächst: „Broterwerb" - das Notwendige zum Überleben für sich und seine Familie. Aber zum Brot kamen auch die „Rosen". Die Ideale, für welche die KAB in den Jahrzehnten gekämpft hat. Und manche Ziele, die erreicht wurden. Kurze Blitzlichter aus den 5 Jahrzehnten können dies beleuchten.
3.1. Das erste Jahrzehnt: „Schmalz-BROT"
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges liegt die Welt in Schutt und Asche. Aber nicht nur die Gebäude sind zerstört, auch in den Herzen und Hirnen vieler Menschen herrscht Verwüstung. In manchen Lagern von Kriegsgefangenen - z.B. beim Kennenlernen französischer Arbeiterpriester - beginnen erste Samenkörner einer zukünftigen Katholischen Arbeiterbewegung Österreichs aufzugehen.
So unmittelbar nach dem Kriegsende ist man froh, wenn man genug zu essen bekommt. Mit dem Satz „Österreich ist frei!" im Jahre 1955 beginnt der ungeheure Aufschwung. Joseph Cardijn ist mehrmals in Österreich - besonders die große Wallfahrt von 1954 mit den Kerzen für die verfolgten Völker im Osten bleibt eine lebendige Erinnerung.
Es ist die große Zeit der „Gründer" - die KAB beschließt 1956 ihr erstes Grundsatzprogramm, klärt ihre Rolle und ihr Engagement im ÖGB, und hat mit dem „Neuen Arbeiter" die erste eigene Zeitung.
April 1951:
Gründung der KAB-Österreichs in Attnang-Puchheim. Viele ehemalige KAJisten gründen Arbeiterrunden. Bereits beim Katholikentag 1952 nehmen über 1.000 Arbeiter an einer Arbeiterversammlung der KAB teil.
Juni 1952:
Zweite gesamtösterreichische Tagung mit Runden in Wien, Burgenland, Oberösterreich und Tirol.
Oktober 1953:
Aufnahme der KAB in den internationalen Bund der IBKAB. Erste Aktivistenschulung der KAB für Oberösterreich mit 45 Teilnehmern im Kloster Lambach.
Februar 1954:
Erste Nummer des „Flugblattes für Werktätige" erscheint.
Mai 1954:
Über 7.500 junge Arbeiter/innen (KAJ) pilgern nach Mariazell und beten für die Unterdrückung leidenden Völker im Osten (Kerzen). Teilnahme von Kanonikus Joseph Cardijn und aller Bischöfe Österreichs.
Mai 1954:
Dritte Österreich-Tagung mit Vertretern aus allen Diözesen.
Oktober 1954:
Kampf um den 8. Dezember - es werden 500.000 Unterschriften gesammelt.
Mai 1955:
Erste Teilnahme einer österreichischen Delegation am 2. Kongress des IBKAB in Düsseldorf.
Dezember 1955:
Umbau des Flugblattes für Werktätige in eine 4-seitige Zeitung „NEUER ARBEITER"
Juni 1956:
Das „Gebet der Arbeitnehmer" wird gesamtösterreichisch beschlossen.
Oktober 1956:
Die KAJ und KAB legen in einer gemeinsamen Tagung die Grundsätze ihrer Mitarbeit im ÖGB und in der christlichen Fraktion fest („Wallseer Beschlüsse").
November 1956:
Im Sozialhirtenbrief betonen die österreichischen Bischöfe die Notwendigkeit des Apostolats in der Arbeitswelt. Die KAB beschließt ihr erstes Grundsatzprogramm, das, versehen mit einem Kommentar von Bischof Dr. Paulus Rusch, 1958 als Broschüre erscheint.
Jänner 1957:
Die KAB-Wien kann das neuerbaute Kardinal-Innitzer-Arbeiterwohnheim einweihen.
März 1957:
Die Karfreitagsaktion der KAJ wird auch von der KAB in das Jahresprogramm aufgenommen.
Juni 1958:
Die Zeitung „Neuer Arbeiter" wird auf 8 Seiten ausgebaut.
Jänner 1959:
Beginn des 1. Internatskurses der Katholischen Sozialakademie mit Teilnehmern von KAJ und KAB.
September 1959:
Erste Studientagung der KABÖ in Tirol.
Mai 1960:
Die KAB-Österreichs gibt sich eine einheitliche Nomenklatur für den organisatorischen Aufbau.
August 1960:
An der traditionellen KAB-Arbeiterwallfahrt des Burgenlandes nehmen das erste Mal über 1.000 Personen teil
> 3.2. Das zweite Jahrzehnt: „Butter-BROT mit Marmelade"
Inhalt Chronik:
2.1. Geschichtliche Entwicklung
2.2. Entstehen von Katholischen Arbeitervereinen
3. Die Entwicklung der KAB-Österreich unter dem Motto:
3.1. Das erste Jahrzehnt: „Schmalz-BROT"
3.2. Das zweite Jahrzehnt: „Butter-BROT mit Marmelade"
3.3. Das dritte Jahrzehnt: „Extrawurst mit Gurkerl aufs BROT"
3.4. Das vierte Jahrzehnt: „Zwei belegte BROT mit Schinken..."
4. Übersichtstabelle der Vorsitzenden und wichtiger Wegbegleiter