3. Die Entwicklung der KAB-Österreichs
3.2. Das zweite Jahrzehnt: „Butter-BROT mit Marmelade"
Mit der Entwicklung der Atombombe wird das „Gleichgewicht des Schreckens" zum Spiegel der Weltpolitik und des sogenannten „Kalten Krieges". Der Ost-West-Konflikt findet in der Kuba-Krise seinen Höhepunkt und wandelt sich schließlich zur immer ungleicheren Verteilung der Güter und Lebenschancen zwischen Nord und Süd. Die Forderung nach Durchsetzung der Menschenrechte spielt sowohl bei der Befreiung Indiens durch Ghandi als auch in Amerika (Martin L. King) eine große Rolle.
Zwei Sozialenzykliken „Pacem in terris" (Frieden auf Erden) und „Populorum progressio" (Fortschritt der Völker) weisen auf die Aufgabe der Staaten für
- Gerechtigkeit,
- Frieden und
- Menschenwürde
hin. Im II. Vatikanischen Konzil kommt ein neues Kirchenverständnis, Weltverständnis, Apostolats- und Liturgieverständnis zum Ausdruck.
Während der erste Mensch auf dem Mond landet, haben die Österreicher/innen den Urlaub entdeckt und aufs Butterbrot kommt schon die Marmelade, z.B. beim ersten Urlaub mit dem vollgepackten VW-Käfer in Genua (eine Ferien-Aktion der KAB-Tirol).
Eine ganze Generation der KAJ drängt in die KAB. Aktuelle Forderungen:
- Ausbau der Mitbestimmung,
- Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand,
- Bildungsfreistellung, f
- amilien-politische Maßnahmen,...
Jänner 1961:
Es wird ein Kurzfilm über die Katholische Soziallehre „In elfter Stunde" hergestellt.
Mai 1961:
Erstes Welttreffen des Internationalen Bundes Katholischer Arbeiterbewegungen in Rom. 1.600 Teilnehmer aus Österreich erleben, wie Papst Johannes XXIII. seine große Sozialenzyklika „Mater et Magistra" verkündet. Gründung der Weltbewegung WBCA. „Rerum-Novarum" - Feiern in ganz Österreich.
Oktober 1961:
Die verkaufte Auflage der Zeitung „Neuer Arbeiter" hat die 10.000 Stück-Grenze überschritten.
Mai 1962:
Durchführung der ersten „Solidaritätsaktion" der KABÖ für den Aufbau von Arbeitnehmerorganisationen in Entwicklungsländern.
Juni1962:
Beim Katholikentag in Salzburg hat die KAB in vorbereitenden Tagungen den Arbeitskreis „Arbeitermilieu" eingebracht.
September 1962:
Die KAB erhält ein Bundesvorstandsmandat im ÖGB.
Mai 1963:
Zur 2. gesamtösterreichischen Studientagung erscheint ein Handschreiben des Hl. Vaters mit Dank und Anerkennung für die KAB-Österreichs. Seit 1959 konnten 2.707 neue Mitglieder gewonnen werden.
September 1964:
Erste gesamtösterreichische Priester-Tagung in St. Pölten.
Juni 1966:
Neues Selbstverständnis der KAB-Österreich nach einjähriger Erarbeitung verabschiedet. Zusammenarbeit mit KAJ als Arbeitsgemeinschaft (ACA).
April 1968:
Große gesamtösterreichische Untersuchung und Auswertung über die Situation der „Arbeitnehmerfamilie".
Mai 1969:
Engere Zusammenarbeit zwischen KAJ und KAB in Österreich mit Schaffung einer gemeinsamen Mitgliedskarte und des gemeinsamen Gebets.
Juni 1969:
Erster Delegiertentag der KABÖ in St. Pölten. Beschlussfassung des neuen Grundsatzprogramms und Gründung des „Solidaritätsfonds". Namensänderung auf „Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Österreichs".
Juni 1970:
Memorandum der KABÖ an die österreichische Öffentlichkeit zur „Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand".
> 3.3. Das dritte Jahrzehnt: „Extrawurst mit Gurkerl aufs BROT"
Inhalt Chronik:
2.1. Geschichtliche Entwicklung
2.2. Entstehen von Katholischen Arbeitervereinen
3. Die Entwicklung der KAB-Österreich unter dem Motto:
3.1. Das erste Jahrzehnt: „Schmalz-BROT"
3.2. Das zweite Jahrzehnt: „Butter-BROT mit Marmelade"
3.3. Das dritte Jahrzehnt: „Extrawurst mit Gurkerl aufs BROT"
3.4. Das vierte Jahrzehnt: „Zwei belegte BROT mit Schinken..."
4. Übersichtstabelle der Vorsitzenden und wichtiger Wegbegleiter