Anerkennung der Rechte von Migrant:innen
statt Errichtung einer „von Exklusion geprägten Gesellschaft“ (Enzyklika Fratelli tutti, Nr. 67): Zentral ist eine Verbesserung der Lebensbedingungen in den Herkunftsländern durch eine gerechte internationale Wirtschaftsordnung. „Solange es jedoch keine wirklichen Fortschritte in diese Richtung gibt, ist es unsere Pflicht, das Recht eines jeden Menschen zu respektieren, einen Ort zu finden, an dem er nicht nur seinen Grundbedürfnissen und denen seiner Familie nachkommen, sondern sich auch als Person voll verwirklichen kann.“ Enzyklika Fratelli tutti, Nr. 129
Verteidigung der universalen Menschenrechte -
gerade auch in der Sorge um geflüchtete Menschen. Es sind „Rechte, die deswegen allgemein, unverletzlich und unveränderlich sind, weil sie unmittelbar aus der Würde der menschlichen Person entspringen.“
Enzyklika Pacem in terris Nr. 145
Kritik an jeder fremdenfeindlichen Mentalität
und der Instrumentalisierung des Themas Migration für politische Zwecke: „Die Migrant:innen werden als nicht würdig genug angesehen, um wie jeder andere am sozialen Leben teilzunehmen, und man vergisst, dass sie die gleiche innewohnende Würde besitzen wie alle Menschen. (…) Es ist nicht hinnehmbar, dass Christ:innen diese Mentalität und diese Haltungen teilen, indem sie zuweilen bestimmte politische Präferenzen über fundamentalste Glaubens-überzeugungen stellen. Die unveräußerliche Würde jedes Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion ist das höchste Gesetz der geschwisterlichen Liebe“
Enzyklika Fratelli tutti, Nr. 39
Schutz von Mitwelt und Klima; Kritik der Leugnung des menschengemachten Klimawandels (vgl. Papst Franziskus: Laudate deum).
„Wenn ‚die äußeren Wüsten … in der Welt (wachsen), weil die inneren Wüsten so groß geworden sind‘ (Benedikt XVI. am 24.4.2005), ist eine Umweltkrise ein Aufruf zu einer tiefgreifenden inneren Umkehr.“
Enzyklika Laudato si‘, Nr. 217
Sorge für eine „Kultur der Begegnung“ und Zusammenleben in kultureller, sprachlicher und religiöser Vielfalt
„Ein lebendiges, dynamisches Volk mit Zukunft ist jenes, das beständig offen für neue Synthesen bleibt, indem es in sich das aufnimmt, was verschieden ist.“
Enzyklika Fratelli tutti, Nr. 160