Hohe Gewerkschaftsauszeichnung für "Arbeiter-Priester"
St. Pölten, 01.07.2012 (KAP)
Der St. Pöltner "Arbeiter-Priester" Franz Sieder ist anlässlich seines Goldenen Priesterjubiläums mit dem Solidaritäts-Award des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) ausgezeichnet worden. Diese Ehrung wurde anlässlich des Jubiläums von Sieder für Nichtfunktionäre neu geschaffen. Der ÖGB-Vorstand anerkenne damit das "besondere Engagement des Priesters für die Arbeitnehmer und dessen Einsatz für die Gewerkschaftsidee", hieß es in einer Aussendung der Diözese St. Pölten.
Sieder (Jahrgang 1938) wurde 1962 zum Priester geweiht und war in Folge u.a. Kaplan für die Katholische Arbeiterjugend und Betriebsseelsorger für die Arbeitnehmer des Mostviertels. Als überzeugter Pazifist war Sieder maßgeblich am Aufbau von Pax Christi Österreich und Pax Christi der Diözese St. Pölten beteiligt, seit 1989 ist er Geistlicher Assistent von Pax Christi Österreich. Weiters betätigt er sich seit 20 Jahren im Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialismus (ACUS). Jahrelang war er auch Krankenhausseelsorger und engagiert sich seit einigen Jahren als Geistlicher Assistent für die Katholische Arbeiterbewegung Niederösterreich.
In der Diözesansynode wurde die Betriebsseelsorge 1972 in der Diözese St. Pölten strukturell errichtet, mehrere Zentren waren vorgesehen. 1973 übernahm Sieder die Betriebsseelsorge St. Pölten, 1976 kam er in selber Funktion nach Amstetten. Gegenwärtig gibt es rund 20 Betriebsseelsorgezentren in ganz Österreich, drei sind es in der Diözese St. Pölten: Mostviertel-Amstetten, weiters Traisental sowie Oberes Waldviertel.
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