Sonntagsallianz lobt Entwurf für Kärntner Öffnungszeitenregelung
Die "Allianz für den freien Sonntag Österreich" ist zufrieden mit dem von den Kärntner Sozialpartnern ausgearbeiteten Entwurf für eine neue Öffnungszeitenregelung an Sonn- und Feiertagen. Kärnten zeige mit dieser Initiative, "wie der freie Sonntag als Grundregel des Zusammenlebens gestärkt werden kann", sagte der Linzer Bischof und Allianz-Sprecher Ludwig Schwarz nach der Vollversammlung der Sonntags-Allianz am Montag in Wien. "Der Sonntag bringt den Menschen Lebensqualität und Zeitwohlstand", hob Schwarz erneut den besonderen Wert des freien Sonntags für die Gesellschaft hervor.
Wirtschaftskammer und Gewerkschaften in Kärnten hatten Anfang April die Öffnungszeitenregelung und darin enthaltenen Ausnahmen für Tourismusgemeinden neu verhandelt. Demnach sollten Geschäfte künftig nur noch dann am Sonntag aufsperren dürfen, wenn sie in Tourismusgemeinden mit mehr als 40.000 Urlauber-Nächtigungen im Jahr liegen. Mit dieser Regelung wird es künftig etwa in den Städten Klagenfurt und Villach keine Sonntagsöffnung geben.
Die neue Regelung sei "ein wichtiger Schritt gegen den Wildwuchs am Sonntag", betonte Sonntagsallianz-Sprecher Franz Georg Brantner. Die Sozialpartner-Vorlage schaffe Rechtssicherheit und "sorgt dafür, dass Ausnahmen das bleiben, was sie sein sollen: nämlich Ausnahmen".
Der Allianz für den freien Sonntag Österreich gehören über 50 Organisationen an, aus Zivilgesellschaft, Kirchen und Gewerkschaften. 2011 wurde in Brüssel die Europäische Sonntagsallianz gegründet, die sich auf europäischer Ebene für angemessene Arbeitszeiten und den freien Sonntag einsetzt.
Wien, 17.4.2012
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