WERTE haben einen Namen
Die Ergebnisse der aktuellen Wertestudie zeigen eine Veränderung gegenüber den beiden bisherigen Erhebungen seit dem Jahr 1990. Es geht bei dieser Studie um zentrale Themen in Arbeit, Beruf, Beziehungen, Familie, Religion und Politik. Von vielen Menschen im Öffentlichen Leben werden Werte gefordert, ohne zu sagen, welche Werte sie meinen und wie sie selbst dazu stehen.
Die KAB St. Pölten nimmt dies zum Anlass, um vermehrt Gespräche und Diskussionen zu initieren, um bewusst solche Themen in den Mittelpunkt zu rücken. "Fur uns ist es wichtig, gerade auch aus der Sicht der ArbeitnehmerInnen die Fragen zu beraten. Insbesonders wollen wird diese Betrachtungen aus unserer Gesinnung als Christen führen, aber selbstverständlich auch mit vielen anderen (auch anderen Glaubensgemeinschaften) ins Gespräch kommen. Wir freuen uns, wenn viele BetriebsrätInnen und GewerkschafterInnen sin an diesem Dialog beteiligen."
Diskussion erwünscht
Der St. Pöltner KA-Präsident, Mag. Armin Haiderer stellt im Vorwort das "Wertekalenders" folgendes zur Diskussion:
Wenn die Bezeichnung "Gutmensch" zum Schimpfwort verkommt.
Wenn gerade jene Berufe, in denen Menschen einander helfen, schlecht bezahlt und nicht sehr angesehen sind.
Wenn man für soziales Engagement belächelt wird.
Wenn nicht bezahlte, ehrenamtliche Arbeit einen viel geringeren Stellenwert als "richtige" Arbeit hat
.... dann ist eine Wertediskussion wieder dringend notwendig - bevor unsere Gesellschaft damit beginnt, halt- und damit wert-los zu werden.
FRIEDE
Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind" haben die Engel bei der Geburt Jesu gesungen. Friede ist die Sehnsucht aller Menschen. Beim Frieden geht es um mehr als nur um Frieden im eigenen Herzen oder um den Frieden im eigenen Haus.
Friede ist auch mehr als Nicht-Krieg. Früher haben wir of den kriegslosen Zustand als Friede bezeichnet. Das ist eine unzureichende Beschreibung von Friede. Friede nach einem neuen Friedensbegriff ist eine fortschreitende Realisierung der demokratischen und sozialen Grundrechte aller Menschen. Friede im biblischen Sinn überwindet auch das Freund-Feind-Denken und führt zu einer Gesinnung der Feindesliebe. Der Theologe Johann Baptist Metz sagt: "Wahrer Friede ist erst möglich, wenn ich nicht nur eine Sensibilität habe für die Leiden des eigenen Volkes, sondern auch für die Leiden des Feindes."
Friedensgesinnung und Einsatz für den Frieden muss auch die Abrüstung vorantreiben. Der gläubige Mensch setzt sein Vertrauen auf Gott, als auf die alles erstörenden Waffen. Die Vision der Bibel ist, dass Schwerter in Pflugscharen umgeschmiedet werden. Konflikte sollten druch Dialog und Worte gelöst werden und nicht durch Waffen. Der primitive Krieg beginnt immer dann, wenn die Worte aufhören. Bei dem riesigen Potential an atomaren Waffen geht es heute beim Einsatz um den Frieden der Welt um Sein oder Nicht-sein der Menschheit.
(Dieser Text zum Wert "Friede" stammt aus dem Wertekatalog.)
Friede auf Erden, nach dem alle Menschen zu allen Zeiten sehnlichst verlangen, kann bur dann begründet und gesichert werden, wenn die von Gott gesetzte Ordnung gewissenhaft beobachtet wird.
Pacem in terries, Johannes XXIII. 1963
Es wurden Seiten zu folgenden Themen gestaltet:
- Solidarität
- Gerechtigkeit
- Friede
- Zivilcourage
- Wahrhaftigkeit
- Demokratie
- Verantwortung
- Gleichheit
- Versöhnung
- Toleranz
- Nachhaltigkeit
Der Wertekatalog kann direkt bei der KAB St. Pölten (per eMail) oder telefonisch unter
02742 324 3377 - zum Selbstkostenpreis von EUR 5,00 - bestellt werden.