WCBA-Seminar | 14.-18.10.2009 in Nantes/Frankreich
Jahr für Jahr verlassen Millionen Frauen und Männer ihr Heimatland auf der Suche nach einem besseren Leben für sie und ihre Familien. Meistens sind es bessere berufliche Möglichkeiten und bessere Löhne, die zur Migration bewegen. Sehr oft sehen sind Menschen auch gezwungen, ihr Land zu verlassen, weil Hungersnöte oder Naturkatastrophen drohen oder weil sie politisch verfolgt werden.
Während der letzten Jahre werden immer mehr grenzüberschreitende Massenfluchten festgestellt. Das Jahr 2000 verzeichnete 175 Millionen internationale Migranten, von denen 86 Mio. WanderarbeiterInnen waren. Traditionsgemäß bewegen sich die Migrationsströme vom Süden zum Norden, wogegen nunmehr die Tendenz einer zunehmenden Migration innerhalb der entwickelten Länder verzeichnet wird.
Die Realität der Migranten
Sehr oft enden WanderarbeiterInnen im Ausland ohne die entsprechenden Dokumente zu besitzen und sind dadurch gezwungen, in ihrem „Gastland“ unangemeldet zu arbeiten. Diese Menschen werden dann herablassend als „Illegale“ bezeichnet. Die Zunahme der verdeckten Migration und des illegalen Handels bedrohen die Menschenrechte und stellen nationale Regierungen und die internationale Gemeinschaft vor neuen Herausforderungen.
Der Generaldirektor der IAO, Juan Somavia meint dazu: „Wenn man die Globalwirtschaft aus der Perspektive der Menschen betrachtet, dann besteht ihr größtes strukturelles Versagen in der Unfähigkeit, dort ausreichend Arbeitsplätze zu schaffen, wo die Menschen angesiedelt sind.“
Solidarität mit WanderarbeiterInnen schafft würdige Beschäftigungen
In der Weltbewegung der Christlichen ArbeitnehmerInnen erkennen wir Migranten als unsere Schwestern und Brüder an. Migrantinnen und Migranten in unserer Mitte aufnehmen heißt, Gott bei uns aufzunehmen. Die Kirche kennt keine Fremden. Das Evangelium der Nächsten- und Fremdenliebe (MT 22,34-40) fordert mutiges und entschiedenes Handeln um Fremden zu helfen und beizustehen. Die Würde des Menschen ist vor Gott verbürgt!
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