Was haben Frühsozialismus, Katholische Soziallehre und solidarische Ökonomie miteinander zu tun? Es sind die Ökonomien der Gabe, die als roter Faden sich durch das gleichnamige Buch von Andreas Exner ziehen. Dabei werden Geschichten miteinander in Beziehung gesetzt, die für manche überraschend erscheinen mögen. Doch so entsteht eine große Erzählung von der bäuerlichen Urform des Wirtschaftens über die Praxis Jesu hin zur Gegenwart. Exner zeigt in den Formen der solidarischen Ökonomie einen Weg für das Zusammenleben heute.
(Karl Immervoll)
Andreas Exner widmet sich der Frage, welche Rolle Solidarische Ökonomien dabei spielen, die sozial-ökologische Krise zu bearbeiten. Diese Krise reicht vom Klimawandel und von der Zerstörung der Biodiversität bis zu wachsenden sozialen Spaltungen und wirtschaftlichen Ungleichgewichten, die mit der Finanzkrise 2008 offenkundig geworden sind.
Die einzelnen Erscheinungsformen dieser Krise stehen mit gesellschaftlichen Strukturen in Verbindung, die den Menschen ebenso wie die Natur schädigen. Aufgrund ihres umfassenden Charakters erfordert die sozial-ökologische Krise ganzheitliche Antworten, um gesellschaftliche Strukturen zu transformieren.
Andreas Exner studierte Ökologie und Politikwissenschaften. Er ist operativer Leiter des Regional Centre of Expertise (RCE) Graz-Styria, Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation der Universität Graz.