Feministisches Konjunkturpaket – 12 Mrd. für ein gutes Leben für Alle
Frauen und Männer in systemrelevanten Berufen haben während der Corona-Krise unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen die wichtigsten Bereiche unseres Alltags aufrechterhalten. Die Kosten und Belastungen sind jedoch ungleich verteilt. So haben Frauen den Ausfall von Schulen und Kindergärten oftmals durch zusätzliche unbezahlte Betreuungsarbeit kompensiert. Das hat für Frauen hohe Kosten verursacht: weniger Zeit für bezahlte Arbeit, Vielfachbelastungen, die sie an ihre Grenzen bringen und langfristig negative Folgen für ihre soziale Absicherung und Pensionen.
Die aktuelle Krisenpolitik ist blind für diese Belastungen! Jene, die weniger oder nicht von der Krise betroffen sind, werden großzügig mit Förderungen bedacht. Die Hauptbetroffenen bekommen bestenfalls Einmalzahlungen, die kaum mehr ein Tropfen auf den heißen Stein sind.
Das ist menschlich und volkswirtschaftlich der falsche Weg. Deshalb wird ein feministisches Konjunkturpaket gefordert, das auch aus drei Teilen besteht:
- Ein Zukunfts- & Bildungspaket im Ausmaß von 5 Milliarden Euro
- Ein Pflegepaket im Ausmaß von 4 Milliarden Euro
- Ein Solidaritäts- & Lebensrettungspaket im Ausmaß von 3 Milliarden Euro
Investitionen in Kinderbetreuung, Bildung, Pflege und Gesundheit setzen dort an, wo die größten Belastungen durch die Coronakrise entstanden sind und die meisten Arbeitsplätze entstehen. Damit kann nicht nur die Situation von Frauen, sondern das Leben aller Menschen verbessert werden.