Linzer Solidaritätspreis 2017
Der Linzer Altbischof Maximilian Aichern ist am Montag mit dem Solidaritätspreis der Linzer "KirchenZeitung" für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Aichern ist damit einer von zehn Geehrten, denen am Montag die mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Auszeichnung im Linzer Landhaus verliehen wurde. Die Preise übergaben der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer. Bereits zum 24. Mal ehrte die Kirchenzeitung damit soziales Engagement - und das in den Kategorien Einzelpersonen, Gruppen, Jugend und Lebenswerk.
Knapp 300 Gäste nahmen am Montag an der Preisverleihung im Linzer Landhaus teil, unter ihnen der ehemalige Landeshauptmann Josef Pühringer, Landesrätin Christine Haberlander, Altbischof Ludwig Schwarz, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Charlotte Hermann sowie weitere hochrangige Vertreter von politischen, kirchlichen und sozialen Einrichtungen und Interessenvertretungen wie Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, AMS, Caritas und Rotes Kreuz.
Bischof Scheuer sprach den jungen Preisträgern Mut zu, sich auch weiterhin einzubringen; für sie gelte wie für viele andere Jugendliche die Ermutigung "du kannst es" und "wir brauchen dich", so der Bischof. Landeshauptmann Stelzer würdigte den solidarischen Einsatz der Preisträger. "Wir wissen sehr gut, dass das Helfen im Freiwilligenbereich an Grenzen kommen kann", so Stelzer. Auf der einen Seite sei die Politik gefordert, die richtigen Maßnahmen zu setzen, um Menschen zu helfen, auf der anderen Seite schätze er trotzdem die Einstellung der vielen Ehrenamtlichen. Soziallandesrätin Gerstorfer räumte in ihrem Grußwort den Lebensumständen von Menschen den Vorrang gegenüber jener von Umständen und Dingen ein.
Aichern steht für soziale Gerechtigkeit Aus insgesamt 134 Einreichungen wählte die Jury unter der Leitung von Erika Kirchweger, der Vorsitzenden der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich, Ende März die zehn Preisträger aus. In der Kategorie "Lebenswerk" wurde heuer Altbischof Maximilian Aichern ausgezeichnet. Er habe während und nach seiner Amtszeit als Bischof das Thema "soziale Gerechtigkeit in allen Facetten in der Öffentlichkeit stets wachgehalten", so die Begründung. Die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung, die Allianz für den freien Sonntag, das ökumenische Sozialwort der Kirchen, oder der erste Kollektivvertrag einer österreichischen Diözese seien nur einige Initiativen, die Aichern in die Wege geleitet habe.
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