Gespräch zwischen ÖGB Präsident Foglar und der KAB
In der Frage der Sonntagsöffnung sind sich Erich Foglar und die KAB einig. Der Sonntag muss - so weit wie es möglich ist - frei bleiben, weil Sonntagsarbeit nicht zur Regel werden darf. Die KAB Wien wird sich verstärkt in die Diskussion einbringen.
Die Bildungsreform war ein weiteres großes Thema. Die angestrebte derzeitige Reform wird zu wenig greifen, weil es sich dabei um eine „Sparpaket“ handelt.
Es braucht, laut Präsident Foglar, eine zweijährige elementarpädagogische Betreuung der Kinder im Alter von 4 – 6 Jahren und danach eine „Gesamtschule“ von 8 – 15 Jahren. Die Stärken der Kinder müssen in diesen Jahren gestärkt werden und ihnen sowohl Sozialkompetenzen wie auch Lernkompetenzen beigespracht werden. Dabei sollen den Kindern Berufswege aufgezeigt werden, damit ihre Stärken besonders zum Tragen kommen.
Rund um den 1. Mai hat die KAB ihr Positions- und Diskussionspapier zur Arbeitszeitverkürzung veröffentlicht. Präsident Foglar meint, dass viele Dinge zu berücksichtigen seien. Die gestiegene Anzahl der Teilzeitjobs, das Segment der prekären Jobs, der freien Werkverträge, Crowdfunding, die Digitalisierung bzw. Automatisierung werden ebenfalls gewaltige Änderungen in der Arbeitswelt und bei den Normalarbeitsverhältnissen bringen.
Wir von der KAB sind in jedem Fall der Meinung, dass diese Diskussion geführt werden muss, weil die Verteilungsfrage, sowohl der Zeit- als auch Umwelt-Ressourcen, in Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird.