"Soziales Europa vor dem Aus?" | Strategien gegen Arbeitslosigkeit und Armut
Einführung in das Thema: Strategie Europa 2020
Über die Situation junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt referierte Frau Dr. Susanne Kirchner aus Wien. In der darauffolgenden Diskussion wurden Zahlen, Fakten und Ist-Zustände der teilnehmenden Länder verglichen.
Die Teilnehmerinnen aus Österreich stellten fest, dass Österreich in einer vergleichsweise guten Situation ist. Maßnahmen wie Ausbildungsgarantie, Erweiterung der Bildungskarenz-Modelle tragen dazu bei, dass die Jugendarbeitslosigkeit bei uns vergleichsweise gering ist. Dennoch gibt es allein in Österreich zirka 75.000 Jugendliche, die in keiner einzigen Statistik aufscheinen.
In der EU ist jede/r 10. Jugendliche arbeitslos.
Sehr interessant waren die verschiedenen Ansätze und Lösungsmöglichkeiten, die Margit Appel von der Kath. Sozialakademie Österreichs vorstellte.
Flashmob des Arbeitskreises Gemeinwohl & Postwachstum |
"Geht doch!" Arbeit sichern und verändern. Strategien gegen Arbeitslosigkeit.
Warum dem Wort Arbeitslosigkeit soviel Macht geben?
Menschen wollen arbeitsfrei haben/sein, aber nicht arbeitslos. Wir definieren unseren Wert in der Gesellschaft derzeit fast nur über die bezahlte Arbeit. Ansätze wie Arbeitszeitverkürzung, Abbau und Vermeidung von Überstunden, eine 30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich, 20 Stunden Arbeit um das Wohlstandsmodell zu erhalten, aber auch „lebenslanges Lernen“, selbstbestimme Berufsauswahl und Berufsausbildung, die sich nicht nur nach den Bedürfnissen der Wirtschaft richten, waren Themen dieses Tages.
Bei der Gestaltung eines riesigen Bilderbuches, wurden Fakten und Sozialstandards über die EU-Länder Großbritannien, Portugal, Italien, Rumänien, Dänemark und Griechenland zusammengetragen.
Das Thema "Ein soziales Europa braucht Werbung und Engagement" wurde ebenso auf künstlerische Art umgesetzt. Mit den Naturmaterialen Stein, Holz und Stoff entstanden kreative Objekte im Garten des Bildungshauses.
Noch viele Hürden, Mut, Engagement und Respekt aller Länder und deren unterschiedliche Kulturen füreinander sind notwendig, damit es gelingt, gleiche soziale Standards, einheitliche Ausbildungsstandards, Anerkennung der Ausbildungen in allen Ländern der EU, gleiche Bildungschancen für alle und dringende Maßnahmen, gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit durchzusetzen.
Nichts ist alternativlos!
Alles was der Mensch geschaffen hat, kann der Mensch auch ändern.
Das Neue kommt in die Welt, in das Leben, indem wir auch ungewöhnliche Gedanken, Ideen und Lösungen zulassen.
Eva-Maria Burghofer, Aschbach,
Teilnehmerin der Sommerakademie
Teilnehmerinnen aus Österreich |