WBCA Versammlung 17.-24.7.2013
Mit der bunten kulturellen Vielfalt der EinenWelt hat die Generalversammlung der Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer (WBCA) am Mittwoch, 17.7. in Haltern begonnen. Über 140 Delegierte aus allen Teilen der Erde präsentierten sich am Eröffnungsabend in bunten Landestrachten. Die Weltversammlung in Haltern steht unter dem Motto "Lasst uns eine gerechte, solidarische und nachhaltige Gesellschaft aufbauen".
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Für die Delegierten der WBCA ist Nachhaltigkeit eng mit der Frage nach Gerechtigkeit und Solidarität verbunden.
In einer gemeinsamen Erklärung prangern die Delegierten das gegenwärtige Wirtschaftsmodell des Kapitalismus an, das sich gegen Menschen- und Sozialrechte stellt. „Alle gesellschaftlichen, sozialen und natürlichen Ressourcen werden vom Kapitalismus aufgesaugt", beklagen die christlichen Arbeitnehmerbewegungen. „Immoralität und Unmenschlichkeit nehmen zu - Individualismus und Konsum führen zur Gleichgültigkeit".
Komplizen des Individualismus
In ihrer Analyse haben die weltweit vertretenden Arbeitnehmerbewegungen festgestellt, dass die Wirtschafts- und Finanzkrise zur Zunahme von Arbeitslosigkeit, prekärer Arbeit, Sklaventum, schlechten Arbeitsbedingungen, schlechten Löhnen, einer Jugend ohne Zukunft und zur Erosion der sozialen Sicherungssysteme geführt haben.
Sie fordern von der Politik Verteilungsgerechtigkeit. „Als Christen und Christinnen müssen wir unsere Verlässlichkeit gegenüber den Armen deutlich machen. Wir dürfen nicht zu Komplizen des Individualismus werden“. Gemeinsam mit der Kirche wolle man den gesellschaftlichen Wandel im Sinne einer Kirche der Armen einleiten, wie es Papst Franziskus verkündet hat.
„Wir müssen das solidarische Brot teilen“, fordert WBCA-Präsidentin Alda Fortez. Als Mitverantwortliche für die EineWelt wollen die Delegierten die Ergebnisse der Tagung in die Bewegungen tragen, um den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer gerechten, solidarischen und nachhaltigen Welt voranzutreiben.