Arbeit - Segen oder Fluch?
3.3. Jesus und Arbeit
Es ist die Zeit des Römischen Reiches in Israel. Es kommt zu Verarmung großer Massen der Bevölkerung, Taglöhner, Steuerflüchtlinge werden zu Räubern.
Die eigene Oberschicht kollaboriert mit den Besatzern, nascht bei den Steuern mit. Wenige Großgrundbesitzer haben die fruchtbaren Regionen, die Kleinbauern besitzen das weniger fruchtbare Land, bei Missernten machen sie Schulden, müssen oft ihr Land verkaufen. Pächter sind abhängig, bewirtschaften eigenständig das Land, die meisten jedoch sind Tagelöhner. Jene, die nicht schnell, fit und stark sind werden zu Bettlern. Das Steuersystem der Römer presst das Land aus.
Die Bibel erzählt uns, dass er in einer Handwerkerfamilie aufwächst, also in der kleinen Mittelschicht. Die Flucht nach Ägypten findet sich in Quellen als Steuerflucht beschrieben.
Jesus stellt sich bewusst in die Tradition der Thora und verkündet das Reich Gottes - die frohe Botschaft für die Armen. In seinen Gleichnissen verwendet er das alltägliche Geschehen. In seinen Taten und Worten wird Gottes Gerechtigkeit spürbar.
Mt 20,1-16
Arbeiter am Weinberg: Auch jene Tagelöhner, die nicht so fit sind um einen ganzen Tag arbeiten können, erhalten ihren Mindestlohn
(heute Grundeinkommen?)
Mt 6,24-34
Lilien auf dem Feld oder euch muss es zuerst um sein Reich und seine Gerechtigkeit gehen.
Arbeit im Sinne Jesu ist nicht Bereicherung, sondern Arbeit an einer Gesellschaft in Gerechtigkeit. Gott und Mammon werden als Gegensatz definiert, denen der Mensch nicht gleichzeitig dienen kann.
Schuldenerlass bei Jesu:
Mt 6,12:
Vater unser: Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben.
Mt 18,23-35:
Gleichnis vom Gläubiger, der Schulden erlässt.Mk 11, 15-19:
Der Tempel ist das Machtzentrum: Jesus wirft die Händler hinaus, legt sich mit den Mächtigen an, die das Volk unterdrücken. V18: Die Hohepriester und Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen.
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