Arbeit - Segen oder Fluch?
3.2. Israel
3.2.1. Die Grundlagen: Exodus und Mensch als Ebenbild Gottes
Israel hat einen anderen Ausgangspunkt. Das Ereignis, das für die Volkswerdung Israels zentral war, ist der Exodus. Der Auszug aus der Sklaverei in Ägypten. Die Erfahrung von Zwangsarbeit und Unterdrückung, von staatlicher Willkür und der Befreiung durch Gott prägt Israels Sicht von Arbeit.
Ex 2,23f: Die Israeliten stöhnten noch unter der Sklavenarbeit, sie klagen und ihr Hilferuf stieg aus ihrem Sklavendasein zu Gott empor. Gott hörte ihr Stöhnen, und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob.
Das Schaffen Gottes wird als Tun, als Arbeit gedeutet.
Gen 2,7: Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem.
Der Mensch ist Ebenbild Gottes und daher Arbeit Teil der Ebenbildlichkeit. Der Mensch erhält den Auftrag zur Mitarbeit an der Schöpfung:
Gen 2, 15: Gott der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaue und hüte.
Der Fluch der Arbeit ist Folge der Sünde. Der Mensch will mehr sein als Ebenbild Gottes, will Gott werden und über Gut und Böse erkennen.
Die Mühsal ist daher nicht gottgewollt sondern Folge, dass der Mensch sich Göttliches anmaßt:
Gen 2, 19: Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen ... .
> 3.2.2. Der Befreiung entspricht die Gesetzgebung der Thora
Inhalt
3.2.1. Die Grundlagen: Exodus und Mensch als Ebenbild Gottes