Arbeit - Segen oder Fluch
2. Arbeit als Fluch - das Bild der Tretmühle.
Die Tretmühle ist ein altes Bild für den Fluch Arbeit. So war es in der Antike durchwegs üblich, dass Mühlen nicht von Tieren oder Wind- bzw. Wasserkraft angetrieben wurden, sondern dies Sklaven oder Kriegsgefangene machen mussten.
Walter Habdank hat 1973 den Holzschnitt „Tretmühle" geschaffen. Was wird deutlich in diesem Bild?
- Monotonie
- Es ist kein Produkt sichtbar, das Ergebnis seiner Arbeit ist unsichtbar
- Es gibt keinen Fortschritt, weder Einsicht noch Verantwortung in bzw. für das Tun
- Der Arbeiter verfügt nicht über seine Zeit
- Es gibt keine KollegInnen, keine Kooperation
Er ist verkrümmt, klein gehalten, unter seinem Niveau physischer, emotionaler, geistiger, spiritueller Begabungen - Die Hände sind zu Klauen verkrümmt - ohne zu fühlen, ohne zu formen.
Ein Bild aus der Antike?
Leider nein. Es ist ein Bild mit zunehmender Aktualität und nicht nur in der sogenannten Dritten Welt.
Arbeit ist Ware mit einem Wert, der gleich Null werden kann, wenn ein Überangebot besteht. Rationalisierung lässt z.B. monotone Arbeit reduzieren, bedeutet gleichzeitig Arbeitsreduktion gleich Null, also Arbeitslosigkeit.
Weniger qualifizierte Jobs werden ausgelagert, die neuen Arbeitssklaven finden wir bei Leasingleuten, bei Reinigungsfirmen. Normalarbeitsverträge werden zu Ausnahmen, die Sicherheit eines Arbeitsplatzes wird zunehmend von Börsenkursen abhängig (siehe Voest).
Junge Menschen werden noch nicht (unqualifiziert), alte Menschen nicht mehr (weniger Tempo) gebraucht.
> 3. Arbeit zur Zeit der Bibel
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