Justizanstalt Hirtenberg
Begrüßt von Herrn Oberst Weiner, wurden wir sehr umfassend informiert über das „Leben hinter Gitter“, über die Probleme, die das enge Zusammenleben von Nichtösterreichern (60%, 40 Nationen!) mit Österreichern (meist in Zusammenhang mit Drogendelikten verurteilt) mit sich bringen sowie über die Möglichkeiten und Anstrengungen mit dem Ziel der Resozialisierung. Vorbildlich geführte interne Beriebsstätten, von denen sich alle Teilnehmer dieser Gruppe überzeugen konnten, wie die große Schlosserei, Tischlerei (mit Ausbildungsmöglichkeit), Werkstätten für Hausinstandhaltung, ärztliche Betreuung sowie das Angebot einer auch von Ehrenamtlichen getragenen Seelsorge tragen dazu bei, nicht nur den Gefängnisalltag mit Inhalt auszufüllen, sondern vor allem den Inhaftierten Perspektiven zu geben, im Leben nach der Haftentlastung auf legalem Boden wieder Fuß zu fassen. Denn der in der Einführung zitierte Satz „Die Trennlinie zwischen Gut und Böse ist nicht eine Gefängnismauer, diese Trennlinie begleitet jeden von uns – unser ganzes Leben“ sollte uns alle nachdenken lassen.