Arbeit und Leben nachhaltig gestalten!
Welchen Herausforderungen müssen wir uns stellen? Klimawandel, Finanzmarktkrise, andauernd hohe Erwerbsarbeitslosigkeit, zunehmende soziale Spaltung und steigende Armut erfordern einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel im Denken und Handeln.
Wir stellen zur Diskussion:
• Hauptsache Arbeit?
• Wie arbeiten wir
eigentlich?
• Müssen wir so arbeiten?
• Wie wollen wir zukünftig
arbeiten?
• Was kann aus christlicher
Sicht eigentlich „GUTE
ARBEIT" genannt werden?
"Die Kirchen fördern Arbeitslosen-Stiftungen und Projekte zur Integration von arbeitslosen Menschen."
Diese Aufgabe aus dem ökumenischen Sozialwort (180) wird in mehreren Diözesen in unterschiedlichenProjekten erfüllt.
Foto: Klaus Schwertner / Caritas Wien
In einer akuten Notlage muss geholfen werden! Geflüchtete Familien müssen aus den Elendslagern geholt werden!
Unterlassene Hilfeleistung ist in anderen Kontexten sogar ein Strafdelikt. Österreich muss Menschen aus den Elendslagern aufnehmen! Die KABÖ unterstützt Bischof Glettlers dringenden Appell an die Bundesregierung.
Foto: KAB
Anna Wall-Strasser, Bundesvorsitzende der KAB Österreich, verteilte am 7.10.2020 gemeinsam mit Reini Grausam von der KAB Bundesleitung und mit 20 weiteren Engagierten der Betriebsseelsorge und KABOÖ Karten mit Forderungen nach fairen Löhnen und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen, verbunden mit dem Wunsch für einen guten Arbeitstag, an Voestarbeiter*innen und Menschen in weiteren „systemrelevanten Berufen“.
Die Forderung der KAB Österreich für eine kollektive Arbeitszeitverkürzung und die schrittweise Einführung einer „30-Stunden-Woche“, um Arbeitslosigkeit abzubauen und das Erwerbsarbeitsvolumen fair zu verteilen, wird immer drängender.
Sowohl in Österreich, als auch in Deutschland sprechen sich ExpertInnen für eine Reduktion der Normalarbeitszeit aus. Ohne Arbeitszeitverkürzung wird nie wieder eine Vollbeschäftigung zu erreichen sein.
Die rasante Entwicklung der Informationstechnologie und weitere Automatisierungen der Produktionsprozesse wird menschliche Arbeit ersetzen und in diesen Bereichen werden praktisch keine neuen Arbeitsplätze geschaffen werden können. Der diesbezügliche Zuwachs an Produktivität müsste umgehend den Erwerbstätigen durch Arbeitszeitverkürzung zugutekommen.
Andererseits müssen die Erwerbstätigen durch weiter steigende Arbeitslosigkeit die negativen Folgen tragen. Eine aktuelle Studie des Weltwirtschaftsforums sagt aus, dass bis 2020 durch „Industrie 4.0“ 5 Mio. Arbeitsplätze verschwinden.