ArbeitnehmerInnenrechte und Klima schützen: EU-Mercosur-Abkommen dauerhaft verhindern! Es braucht ein wirksames Lieferkettengesetz!
ArbeitnehmerInnenrechte und Klima schützen: EU-Mercosur-Abkommen dauerhaft verhindern! Es braucht ein wirksames Lieferkettengesetz!
(Wien, 22.3.2021) KABÖ sieht desaströse Auswirkungen internationaler Handelsabkommen auf Arbeitswelt und Klima. Neuer Bundesseelsorger Karl Immervoll bei der online-Bundeskonferenz der KABÖ am 19./20.3.2021 gewählt.
Die Referentinnen Angela Pfister (Volkswirtin ÖGB) und Iris Frey (Attac) informierten über intransparente und von massivem Industrielobbying geprägte Verhandlungen, in denen die Interessen der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen kaum zum Zug kommen. „Der Schutz sozialer Rechte, der Umwelt und des Klimas ohne Ausbeutung muss das vorrangige Ziel künftiger Abkommen sein, damit diese den ArbeitnehmerInnen und der Umwelt dienen“, so Angela Pfister. Das betrifft aktuell das EU-Mercosur-Abkommen, bei dem es entscheidend darauf ankommen wird, ob die österreichischen Bundesregierung am Parlamentsbeschluss mit einer klaren Ablehnung festhält.
Initiative für ein Lieferkettengesetz
Zudem hat sich die KABÖ der Initiative für ein wirksames Lieferkettengesetz angeschlossen. Es geht dabei um ein Festsetzen international verbindlicher Regeln für Unternehmen zur Achtung der Menschenrechte und der Umwelt. „Es muss bei allen Produkten sichtbar werden, unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurden“, so Philipp Kuhlmann, stv. Vorsitzender der KABÖ und als solcher Vertreter in der Plattform ‚Anders handeln‘. „Ausbeuterische Arbeitsverhältnisse sind Menschenrechtsverletzungen, die alle Bemühungen nach gerechten Arbeitsbeziehungen auch bei uns unterlaufen. Die KAB, als Mitglied einer weltweiten Bewegung, unterstützt sowohl die wirksame Organisation von ArbeiterInnen in verschiedenen Ländern, als auch die Forderung nach einem Lieferkettengesetz in Österreich und in der EU“, so Kuhlmann. Menschenrechte brauchen Gesetze – das wird gerade auf dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie wieder deutlich sichtbar.
Karl Immervoll - neuer Bundesseelsorger der KABÖ
Die Delegierten der Bundeskonferenz bedankten sich zudem herzlich bei Fritz Krull, der seit 2014 der KABÖ als Bundesseelsorger zur Verfügung stand. Mit seiner langjährigen Erfahrung und Verbundenheit mit der KAB, sowie seiner von der Theologie der Arbeit geprägten Spiritualität hat er die KAB vielfach bereichert.
Als designierter Nachfolger wurde Karl Immervoll, langjähriger Betriebsseelsorger im Oberen Waldviertel, mehrfacher Initiator und Begleiter von Projekten, u.a. eines vielbeachteten Grundeinkommensprojekts, sowie profunder Kenner der Katholischen Soziallehre, von der Bundeskonferenz gewählt und wird nun der Bischofskonferenz zur Bestätigung vorgeschlagen.